Mit dem Begriff Metzgerei bezeichnet man einen Gewerbebetrieb, der aus dem Schlachthof stammende Rohmaterialien zu Fleisch- und Wurstprodukten weiterverarbeitet. [mehr anzeigen]
Andere gängige Bezeichnungen für eine Metzgerei sind Schlachterei oder Fleischhauerei,
in Österreich ist auch die Bezeichnung "Metzkerei" verbreitet. Der
Begriff Metzgerei ist in erster Linie im Süden und Südwesten Deutschlands, also
auch in München, üblich.
Die offizielle Berufsbezeichnung für den gesamten Berufsstand ist seit 1966
bundesweit "Fleischer". Trotz dieser offiziellen Regel wurden die
Begriffe des Metzgers beziehungsweise der Metzgerei bis heute nicht aus dem
allgemeinen Sprachgebrauch verdrängt. Eine Metzgerei darf in Deutschland nur
von einem Fleischermeister betrieben werden. Teilweise ist in solch einem
Betrieb auch eine Bäckerei
integriert.
Gerade bei kleineren Metzgereien in München oder auf
dem Land ist es noch üblich, dass der Fleischermeister das Tier selber
schlachtet. Dazu bedarf es der Ausbildung zum Fleischer oder Metzger. Dieser
muss das Schlachttier, bevor er es mit Hilfe des
Schlachtschussapparates(Bolzen- oder Kugelschussgerät) tötet, durch
Elektroschocks oder mit Hilfe einer CO2-Anlage betäuben. Nach dem eigentlichen
Schlachtvorgang beginnt erst die wirkliche Arbeit, da das Tier dann abgehäutet,
gereinigt und zerlegt sowie weiterverarbeitet werden muss.
In der Stadt bzw. bei größeren Fleischereibetrieben ist es üblich den Rohstoff
Fleisch vom nächstgelegenen Schlachthof zu beziehen. Das hat den Vorteil, dass
der Rohstoff schon tot, gereinigt und in große Teile zerteilt geliefert wird
und somit direkt mit der Weiterverarbeitung begonnen werden kann. Damit sparen
sich die Metzgereien und vor allem die Metzger viel Arbeit und können so
wirtschaftlicher agieren. Diese Variante hat jedoch den Nachteil, dass man
nicht unbedingt weiß, woher das Schlachtvieh kommt.
In München gibt es eine Reihe von kleinen Metzgereien. Aber auch große Fleischereiketten sind vertreten. Diese Metzgereien findet man mindestens einmal in jedem Stadtteil und auch in vielen Einkaufszentren oder Supermärkten im Eingangsbereich. Aber oftmals sind es gerade die kleineren unbekannten Metzger, bei denen man gerne sein Fleisch einkauft, auch wenn es ein bisschen teurer ist. Denn die kleinen Metzgereien, auch die in München, wissen meistens noch woher sie ihr Fleisch bzw. die Tiere beziehen.
In einer Metzgerei in München findet man heutzutage
nicht mehr nur ausschließlich Fleisch und Wurstwaren, sondern vielerorts werden
zusätzlich Lebensmittel wie Senf, Ketchup, Käse und Backwaren angeboten. Einige
Metzgereien betreiben aber auch einen lukrativen Catering- bzw. Partyservice.
Aber nach wie vor ist der Hauptgrund, warum Leute zum Metzger gehen der, dass
sie Fleisch oder Wurst in guter frischer Qualität erwerben wollen. Metzger
unterscheiden bei Fleisch zwischen zwei Kategorien, dem roten Fleisch und dem
weißen Fleisch. Rotes Fleisch beinhaltet alle Fleischsorten mit dunklerem
Fleisch wie Rind, Kalb, Schwein, Schaf, Lamm, Ziege und Wild. Unter weißem
Fleisch versteht man Geflügel und Wildgeflügel. Neben diverse Sorten frischen
Fleisches, produziert und verkauft eine Metzgerei natürlich auch Wurstwaren.
Wurst wird aus Fleisch hergestellt und ist meistens gekocht, manchmal auch
geräuchert oder sogar beides. Ebenso findet man in Metzgereien häufig kleine
Imbißangebote. Diese bestehen zumeist aus frischem Fleisch oder frischen
Wurstwaren, die entweder kalt oder warm in eine Semmel gelegt werden. Das
klassische Beispiel dafür ist die Leberkäsesemmel. Aber auch Schnitzel,
Schnitzelsemmel, Wurstsemmel, Bratwurstsemmel und vegetarisch belegte Semmeln
oder vegetarische Gerichte gehören dazu.
Aus hygienischen und wirtschaftlichen Gründen wurden Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland die ersten Schlachthöfe gegründet. Das Ziel war es, die Schlachtreste und Schlachtabwässer von der Straße wegzubekommen. Zu Beginn gab es in München zwei Schlachthöfe. Diese wurden dann später jedoch zu einem zusammengefasst. Der heutige Schlachthof befindet sich in der Isarvorstadt. Neben der immer mehr abnehmenden Schlachtung wird in den Gebäuden heute hauptsächlich Großhandel mit Fleisch, Geflügel, Fisch und Feinkost betrieben. Das dazugehörige Wirtshaus, das Wirtshaus am Schlachthof ist seit der Fernsehserie Zur Freiheit ein beliebter Kulturtreffpunkt. Auch heute noch, wird das Wirtshaus als Kulisse für die zwei beliebten TV-Produktionen Ottis Schlachthof und die R&B- Show hergenommen.
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